Warum solltest du eine Füllung verwenden?

Die Wahl der Füllung sowie die Füllungsdichte entscheidet über die Stabilität und Druckgeschwindigkeit, die du beim Druck verwenden kannst.

Die Grundregel ist, um so weniger Füllung dein Objekt hat, um so instabiler wird der Druck. So sind Vasen, die du mit nur einer Wandlinie druckst, nicht sonderlich stabil, es sei denn du erhöhst die Linienbreite. Die Füllung von 3D-Drucken ist ein recht umfangreiches Thema, ich versuche es so kurz wie möglich zu halten.

Füllung dient dir auch als Stütze für Überhänge in deinen Drucken. Das ist gerade wichtig, wenn deine Formen sich nach innen neigen, wie bei einer Pyramide. Das kannst du sicherlich auch über selbst gesetzte Stützen im inneren Lösen, doch verlierst du dadurch Stabilität im Druck, dadurch kann dein 3D Druck dazu neigen schneller zu brechen, je nachdem von wo die Krafteinwirkung auf dein Objekt wirkt.


Gedanken zur Füllung:

  • Je mehr Füllung du hast, umso schwerer ist dein Objekt
  • Je weniger Füllung du hast, umso leichter ist dein Objekt
  • Die Füllung bestimmt die Stabilität
  • Super geringe Füllung führt eher zu Fehlern, bei nicht Beachtung bestimmter Parameter

Ordnung nach Eigenschaften

Am übersichtlichsten wäre es gewesen, das ganze als Tabelle zu machen, aber die sind mobil immer etwas schwierig darzustellen, ich hoffe, dass du dennoch mit den Daten arbeiten kannst.



Welche Füllmuster gibt es ?

  • Zickzack
  • Gitter
  • Linien
  • Dreiecke
  • Tri-Hexagon
  • Würfel
  • Würfel-Unterbereich
  • Octet
  • Viertelwürfel
  • Konzentrisch
  • Quer
  • 3D-Quer
  • Gyroid

Wofür welches Füllmuster verwenden?

Wenn du einen Druck in einem eher geometrischen 3D Druck machst, kannst du auf eine 2D Füllung zurückgreifen. Um so organischer die Form ist, um so eher solltest du zu einer 3D Füllung zurückgreifen, da es sich eher mit der Wand verbindet und das auch eher über einen größeren verschobenen Flächenraum, sodass du mehr Stabilität bekommst. Eine 3D-Füllung braucht jedoch mehr Platz und dadurch mehr Filament. Der größte Unterschied bei 2D zu 3D ist die Geschwindigkeit, in der es gedruckt wird / welche Zeit das Drucken in Anspruch nimmt.

Wie viel Füllung ist die richtige (Fülldichte)?

Darauf gibt’s keine pauschale Antwort. Denn klar ist: Füllung ist teuer, es kostet Material & Zeit, dennoch ist sie unerlässlich für die Stabilität und die Druckbarkeit. Bei Cosplayprops, habe ich mir mittlerweile angewöhnt eine Füllung von 10-20%, da die Objekte sehr groß sind (z.B. Schwerter). Die Belastung ist Groß, größer als man meistens denkt, denn du musst sie im Auto verstauen, sie müssen geschliffen werden, sie stoßen an Wände, werden angerempelt auf Veranstaltungen. Wenn du dekorative Objekte druckst, kannst du auch oft auf eine geringe Dichte setzen. Setzt du aber auf Belastung, musst du neben dem verwendeten Material dann die Fülldichte kalkulieren.

100% Fülldichte

Geeignet für Objekte die eine besondere Anforderung an die Zugkraft haben, hier spielt natürlich auch die Ausrichtung auf dem Druckbett eine Rolle.

60% Fülldichte

Teile die eine überdurchschnittliche Belastung aushalten sollen, können am besten mit 60% Dichte gedruckt werden. Gerade, auch wenn du Inlays setzen oder verschrauben willst, dann ist die Wahl hier die beste.

10-20% Fülldichte

Die Lösung für Prototypen, Standarddrucke und allem was gewichtsoptimiert sein soll. Du reduzierst die Druckzeit, das Gewicht und die Festigkeit. Man kann davon ausgehen, dass dein Objekt eine mittlere Festigkeit aufweist.